Über 6000 Jahre chinesische Geschichte in Wuhan

Noch ein bisschen vom alten China sehen, bevor es ganz modernisiert ist – das war das Motiv der Chinareise von Hansjörg Dühning. Doch China ist längst moderne Wirtschaftsnation und Shanghai macht mit seinen Wolkenkratzern New York starke Konkurrenz. Mehr Glück in Sachen altes China hat man in der dreitausend Jahre alten Stadt Wuhan – dort gibt es nämlich zumindest ein sehr hübsches Museum.

Wuhan ist eine Stadt mit langer Geschichte, auf die sie auch sehr stolz ist. (Foto: Hansjörg Dühning)
Wuhan ist eine Stadt mit langer Geschichte, auf die sie auch sehr stolz ist. (Foto: Hansjörg Dühning)

Wuhan, die zweite Station der Chinareise von Hansjörg Dühning, ist mit seinen weit über 4 Millionen Einwohnern freilich auch kein beschauliches Provinzstädtchen mehr. Allerdings ist die Metropole historisch bedeutsam und kann mit einer dreitausendjährigen Stadtgeschichte aufwarten. Die chinesische Geschichte selbst geht natürlich noch viel weiter zurück…

Das Lubei-Provinzmuseum wartet mit vielen Artefakten zur Früh,- Mittel,- und modernen Geschichte von Wuhan und Umgebung auf. (Foto: Hansjörg Dühning)
Das Lubei-Provinzmuseum wartet mit vielen Artefakten zur Früh,- Mittel,- und modernen Geschichte von Wuhan und Umgebung auf. (Foto: Hansjörg Dühning)

Wer sich die sehr lange kulturelle Tradition nicht selbst zusammenklauben möchte, ist mit dem Lubei Provinz-Museum gut bedient, hier findet man auch einiges vom „guten, alten China“ wieder, feinsäuberlich sortiert und angemessen präsentiert auf über 9000 m². Über 200.000 Relikte von der Jungsteinzeit bis zur Moderne sind hier ausgestellt.

Frühe chinesische Steinstele - obwohl wesentlich älter, erinnern manche der Motive dieser Artefakte an keltische Kunstwerke. (Foto: Hansjörg Dühning)
Frühe chinesische Steinstele - obwohl wesentlich älter, erinnern manche der Motive dieser Artefakte an keltische Kunstwerke. (Foto: Hansjörg Dühning)
Zu den besonderen Kostbarkeiten des Lubei-Museums zählen neben Grabbeigaben des Fürsten Yi von Zeng auch das Schwert von König Goujian von Yue und der Speer König Fuchais von Wu.
Zu den besonderen Kostbarkeiten des Lubei-Museums zählen neben Grabbeigaben des Fürsten Yi von Zeng und vielen schönen Bronzeartefakten auch das Schwert von König Goujian von Yue und der Speer König Fuchais von Wu.
Wer die chinesische Kultur wirklich verstehen will, der muss ihre Schrift lesen können. Das Lesen dieser frühen Schriftsymbole bereitet aber vielen heutigen Chinesen schon große Probleme. (Foto: Hansjörg Dühning)
Wer die chinesische Kultur wirklich verstehen will, der muss ihre Schrift lesen können. Das Lesen dieser frühen Schriftsymbole bereitet aber vielen heutigen Chinesen schon große Probleme. (Foto: Hansjörg Dühning)
Eine andere Art von Kultur ist die Tee-Kultur, die in China schon seit Jahrtausenden zelebriert wird. Hier sind einige Teeschälchen aus feinstem chinesischem Porzellan der Qing-Periode (1662-1703) zu bewundern. (Foto: Hansjörg Dühning)
Eine andere Art von Kultur ist die Tee-Kultur, die in China schon seit Jahrtausenden zelebriert wird. Hier sind einige Teeschälchen aus feinstem chinesischem Porzellan der Qing-Periode (1662-1703) zu bewundern. (Foto: Hansjörg Dühning)

Noch in jüngerer Vergangenheit spielte sich hier bedeutsame Geschichte ab: Nahm doch vor hundert Jahren die chinesische Revolution hier ihren Ausgang. Eine aktuelle Ausstellung beschäftigt sich zur Zeit auch mit der Revolution von 1911, welche dieses Jahr ihr hundertjähriges Jubiläum feiert.

Aus jüngerer Zeit stammen diese Uniformen, die sich sichtlich an den europäischen "Kolonisatoren" orientieren. (Foto: Hansjörg Dühning)
Aus jüngerer Zeit stammen diese Uniformen, die sich sichtlich an den europäischen "Kolonisatoren" orientieren. (Foto: Hansjörg Dühning)

Viele, viele weitere Fotos vom Ausflug nach Wuhan gibt es im zweiten Teil des China-Fotoalbums: Wuhan.

Weiter geht es im dritten Teil der Chinareise mit einer mehrtägigen Flussfahrt auf dem Jangtsekiang, dem drittlängsten Strom der Erde.

Über Martin Dühning 1437 Artikel
Martin Dühning, geb. 1975, studierte Germanistik, kath. Theologie und Geschichte in Freiburg im Breisgau, arbeitet am Hochrhein-Gymnasium in Waldshut und ist Gründer, Herausgeber und Chefredakteur von Anastratin.de.