Quodlibet, Musette, Scherzo und Danse Creole

Virtuelles Clavicembalologo

Zur ersten Cembalo-Chaconne gesellen sich nun Bachs Quodlibet aus den Goldberg-Variationen, die „Musette en Rondeau“ von Jean-Philippe Rameau und das Scherzo von Charles Tomlinson Griffes.

Virtuelles ClavicembalologoIn Ermangelung analoger Fertigkeiten, was Tasteninstrumente angeht, hat sich Nitramica Arts inzwischen virtuell doch recht wacker geschlagen, was die Nachahmung selbiger Künste betrifft. Die zugrunde liegende Technik ist nicht neu, sie kam bereits 2009 im letzten Niarts-Film zum Einsatz. Inzwischen wurde sie aber deutlich verfeinert und um viele weitere Instrumente bereichert, zuletzt um eine virtuelles flämisches Cembalo.

Gerne hätten wir weiter an den Suiten von Johann Caspar Ferdinand Fischer gearbeitet, doch schulische Korrekturberge lassen die Edition dieser Werke genauso wenig zu wie die anderer seltener Cembalostücke (beispielsweise die Bustijns). Um die Sampling-Technik zu verfeinern griffen wir daher erst einmal auf bereits vorhandene Midi-Files zurück. Cembalos geben in Sachen dynamischer Anschlagstärke nicht soviel her, daher wichen wir auf einen virtuellen Konzertflügel aus, der sich zwar schon ein Dreivierteljahr im Niarts-Bestand befand, aber bislang noch nie wirklich eingesetzt worden war.

1. Quodlibet aus den Goldberg-Variationen (BWV 988, Nr. 30) von Johann Sebastian Bach:

2. „Musette en Rondeau“ aus „Pièces de clavecin“ von Jean-Philippe Rameau (1683 – 1764):

3. „Scherzo“ Opus 6 Nr. 3 von Charles Tomlinson Griffes (1884-1920):

Sowie, als besondere Zugabe, ein erster (wahrscheinlich größenwahnsinniger) Versuch mit der großen virtuellen Kirchenorgel:

4. Toccata in F-Dur aus der Symphonie Nr. 5 von Charles-Marie Widor (1844-1937):

(Nr. 1 wurde von David J. Grossmann, das Stück 3 wurde ursprünglich von Peter R. Wolfe als Generalmidi-Dateien sequentiert und weiterbearbeitet durch Nitramica Arts 2012. Als Sampler kam Yellowtools Independence Pro 3 zum Einsatz.)

Für Interessierte Pianisten gibt es übrigens sämtliche Partituren zu den aufgeführten Werken auf den Webseiten des International Music Score Library Projects.

Über Martin Dühning 1437 Artikel
Martin Dühning, geb. 1975, studierte Germanistik, kath. Theologie und Geschichte in Freiburg im Breisgau, arbeitet am Hochrhein-Gymnasium in Waldshut und ist Gründer, Herausgeber und Chefredakteur von Anastratin.de.