Noch ’ne Flöte – aber was für eine!

Es ist Weihnachten. Und was passt unter den Niarts-Christbaum besser als … ein Musikinstrument? Diesmal ist es, ebenfalls passend zur Weihnachtszeit, wieder eine Flöte. Allerdings eine besondere: Eine Low Whistle, und zwar das Modell „Onyx“ von W.D. Sweet.

Das jüngste Mitglied des Nitramica Arts Hausorchesters verdankt seine Mitgliedschaft einer Reihe zufälliger Fügungen: Dem wieder erwachten Interesse an (moderner) gälischer Musik, der Irlandreise im Sommer, der privaten Weiterbildung für eine künftig anvisierte Neuenglandreise und da war auch so eine Weihnachtsaktion bei Folkfriends.de, wo wir sie erwarben, denn sie beim Hersteller W. D. Sweet in Connecticut selbst einzukaufen, nebst der üblichen Zollgebühren, wäre wohl zu teuer geworden.

Die Onyx Low Whistle im Größenvergleich mit einer Altblockflöte und einer Tin Whistle. (Foto: Martin Dühning)
Die „Onyx“ Low Whistle (unten) im Größenvergleich mit einer Altblockflöte und einer Tin Whistle. (Foto: Martin Dühning)

Nun haben wir ja schon einige Vertreter der Familie der Schnabelflöten, meistenteils  Barock- oder Renaissance-Blockflöten (z. B. die Traumflöten), welche allerdings für manche Anwendungen zu brav tönen und die Tin Whistle, die unsere Reisereporter aus Irland mitbrachten, klingt zu hoch. Die Low Whistle dagegen ist auf das tiefe D eingestimmt und somit in einer Stimmlage und Klangfarbe, die einer Querflöte nahe kommt. Die „Onyx“ besteht aus Kunststoff und ist daher leichter als ein äquivalentes Holzmodell, bei der Größe durchaus hilfreich, denn auch hier ähnelt sie einer Querflöte oder Tenorblockflöte. Das Material bewirkt auch, dass die Flöte weniger hölzern klingt, wenn auch nicht ganz so silbern wie eine Metallflöte, aber wallend genug, um für ein ungeübtes Ohr als Querflöte durchzugehen.

Ein schnell zusammenimprovisiertes Weihnachtslied klingt so. (Der Umstieg von barocker- auf Whistlegriffweise ist allerdings nicht so ganz ohne.)

„Hark the Herald Angels“ auf der „Onyx“ Low Whistle

Die eigentliche Stärke der Low Whistle liegt allerdings darin, dass sie diverse Soundeffekt ermöglicht, wie sie den viel braveren Blockflöten nicht möglich sind. Nachdem uns die Querflötistin abgesprungen und in unerreichbare südliche Gefilde entfleucht ist, die wir ursprünglich für die noch fehlenden Flöten-Soundeffekte für Mogimouse Apocalypse engagiert hatten, kommt uns das sehr gelegen:

Soundeffekte mit der „Onyx“ Low Whistle

Dabei spielt sich die Flöte durch die leichte Ansprache sehr gefällig und manchmal fast wie von selbst. Insofern wird hier von ihr wohl noch mehr zu hören sein. 😉

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Martin Dühning, geb. 1975, studierte Germanistik, kath. Theologie und Geschichte in Freiburg im Breisgau, arbeitet am Hochrhein-Gymnasium in Waldshut und ist Gründer, Herausgeber und Chefredakteur von Anastratin.de.