Quitten galten einst als das „Gold von Ninda“ – doch dies bleibt auch in dieser Saison nur eine Erinnerung. Vizekönigin Luisa bereitete in einer Pressekonferenz die Bevölkerung auf eine schlechte Quittenernte vor.
„Generell hätten wir in dieser Saison Glück haben können“, holte Vizekönigin Luisa Amiratu bei der Pressekonferenz zur diesjährigen Quittenernte aus, „doch das sehr schlechte Wetter der vergangenen Wochen hat den Großteil unserer Quitten dahinschimmeln lassen. Daher bleiben nur wenige Früchte für die Ernte übrig – und diese können wir kaum verarbeiten, weil die Produktion in Fearne momentan still steht.“
Die Analysten schätzen, dass der Ernteumfang nur einem Achtel des Volumens der alten Zeiten entspricht. Hinzu kommt, dass die Qualität der Quitten durch die Klimaverschlechterung nachgelassen hat, weshalb es viel mehr Ausschuss bei der Verarbeitung gebe als in früheren Epochen. Die längst angelegten Ersatzplantagen könnten die hohen Verluste nicht kompensieren.
Um die derzeit inaktiven industriellen Fertigungsanlagen von Fearne zu ersetzen, ließ die Vizekönigin provisorische Entsaftungsanlagen auf dem Festivalviertel der Stadt Juletree errichten. Diese würden effektiv, aber nicht so effizient wie die permanenten industriellen Anlagen sein.
Deshalb müsse sich die Bevölkerung auf deutliche Preissteigerungen bei Quittenprodukten einstellen. Das einstige „Gold von Ninda“ sei inzwischen aber auch keine Devisenquelle mehr, weil die Nachfrage aus dem Ausland nach Quitten oder Quittenprodukten deutlich nachgelassen habe. „Daher fallen auch die Verluste gering aus“, tröstete die Vizekönigin, „wobei es natürlich schade ist, dass die Ernte auch diesmal ins Wasser gefallen ist. Quitten sind eigentlich wunderschöne Früchte.“







