Kibur’Gate-Sektor zum Outerrim erklärt

Emblem der Neu-Nitramischen Konföderation

In seinem 4379. Edikt hat der Kaiser des nitramischen Volkes den kompletten Kibur’Gate-Sektor offiziell zum Outerrim erklärt und das Anathema über über eine Reihe dortiger Systemadliger verhängt.

Staatsflagge der Neu-Nitramischen Konföderation seit dem dritten Jahrhundert a. C.
Staatsflagge der Neu-Nitramischen Konföderation seit dem dritten Jahrhundert a. C.

Der Schritt, den Kibur’Gate-Sektor zum Outerrim zu erklären, war von Beoachtern längst erwartet worden, nachdem sämtliche nitramischen Kolonien bereits vor 12 Jahren aufgelöst und die Verträge und Handelsverbindungen sukzessive annuliert worden waren und schließlich vor kurzem mit einer neuen Allianz ersetzt. Daher ist die nun erfolgte juridische Erklärung zur Wüstung nur noch eine bloße Formsache. Ein Restitutionsedikt, das ebenfalls erwartet worden war, erfolgte allerdings nicht. Der für Außenbeziehungen zuständige Legat Alexander Czerdano begründete dies damit, dass es faktisch dort nichts mehr gebe, was noch aufgelöst werden könne, außer gewisser Schulden gegenüber dem nitramischen Volk, die zu erlassen man allerdings nicht bereit sei. Stattdessen habe man sich dazu entschieden, über einige besonders feindselige Lords das Anathema zu verhängen. Dieser Schritt gilt als äußerst ungewöhnlich, unterstreicht jedoch den Willen der Regierung, feindselige Aktionen zu sanktionieren.

Für gewöhnlich kann ein Anathema nur über nitramische Staatsbürger verhängt werden und bedeutet dann den Ausschluss aus der Staatsgemeinschaft, in der Regel verbunden mit Verbannung. Über Nichtnitramier verhängt, verbietet das Anathema jegliche Beziehungen und erklärt die Betroffenen zur „Persona ingrata„. Verhängt wurde das Anathema über Talya Regina von den Goyres, Andra Nasta von den Mulba, Poregar Simoyn von den Ulkri und die Mitglieder der Sargusch-Dynastie, allesamt Mitglieder des Senatsrats sowie über Sterpan Mylra. Begründet wurde das Anathema mit „grobster Taktlosigkeit und erwiesener anti-nitramischer Tendenzen in mehreren Fällen“. Nicht auf der Liste stehen die hohen Systemlords der Admiralität, jedoch bezeichnet sie das Edikt in einem Halbsatz als „von fragwürdiger Moral und nicht vertrauenswürdig“. Sämtliche gewährte Privilegien werden der Kibur’Gate-Allianz dauerhaft entzogen und der Foriensis-Allianz zugesprochen, mit der seit Beginn des Jahres neue Militär- und Handelsverträge bestehen.

Dagegen betonte der Kaiser in seinem Edikt abschließend nochmals die bleibende Dankbarkeit des nitramischen Volkes über die freundschaftlichen Beziehungen zur Masse der nichtadligen kleinen Völkern des Kibur’Gate-Sektors, zu denen oft noch bis heute außerhalb der Einflusssphäre der Kibur’Gate-Allianz rege Kontakte bestehen. Diese werden vom Edikt natürlich nicht berührt und das Edikt betont die bleibende Loyalität des nitramischen Volkes gegenüber denjenigen, die sich sein Vertrauen auch verdient haben. „Das Nitramische Volk hat das alles nicht vergessen“, schließt das Edikt.

Kaiserliche Edikte gelten generell „auf unerdenkliche Zeit“, also für die gesamte Dauer des kaiserlichen Mandats. Damit handelt es sich jeweils um ein sogenanntes „kleines Outerrimsedikt“ und „kleine Anathema“, da sie bislang nicht durch ein immerwährendes Dekret der nitramischen Volksversammlung bestätigt worden sind. Allerdings gehen die meisten nitramischen Politiker davon aus, dass auch künftige Kaiser das Edikt in ihren jeweiligen Rechtsrahmen übernehmen werden, solange sich an der grundlegenden politischen Situation nichts ändert.

Über Nils Kawomba 175 Artikel
Nils Kawomba, ehemals Chefredakteur der NNZ (Neue Nitramische Zeitung), ist unser nitramischer Korrespondent in Ventadorn (Ninda).