Outerrim

Als Outerrim bezeichnet man nach nitramischem Verständnis eine Wüstung, die einst nitramisches Siedlungsgebiet war, nun aber außerhalb von nitramischem Recht und Schutz steht. Üblicherweise wird sie von Nitramiern als Unheilszone angesehen und gemieden.


In der nitramischen Geschichte kam es schon oft zu massiven Territorialverschiebungen, sodass sich oftmals die Frage stellte, was mit Ländern und Territorien zu geschehen hat, die außerhalb der nitramischen Einflussphäre geraten. Da nach nitramischem Verständnis die Staatsbürgerschaft auf einer individuellen Willensentscheidung beruht, seelengebunden und nicht notwendigerweise an ein bestimmtes Stück Land geknüpft ist, ist „Nitramien“ immer nur genau dort, wo eine nitramische Gemeinschaft besteht. Wird diese Gemeinschaft aufgelöst, gilt das entsprechende Gebiet als außerhalb der Lebenssphäre stehend und wird aufgegeben, was üblicherweise durch ein sogenanntes „Restitutionsedikt“ rechtsverbindlich wird.

Das Restitutionsedikt ent-nitramisiert das entsprechende Territorium, es wird also in den Zustand zurückversetzt, in dem es sich befand, bevor es nitramisch kolonisiert wurde (Restitution). Folgerichtig werden alle nitramischen Gebäude und Einrichtungen entfernt, meist auch entsprechende Gebietsverbesserungen. Dabei wird jedoch kein Leben zerstört, Lebensformen werden aber soweit möglich mitgenommen. Darüber hinaus werden alle vertraglichen Verbindlichkeiten gelöst und eventuelle Schutzzusagen zurückgenommen. Nitramier müssen dieses Gebiet verlassen, sonst sind sie sich selbst überlassen (Anathema). Beispiele dafür sind die ehemaligen Kolonien des Theta-Quadranten, z. B. die Kolonie Neu-Ephriterea oder die Kolonie Caledan, beides ehemals Bundesstaaten der Neu-Nitramischen Konföderation, die danach zu Wüsten verfielen.

Nicht jede Gebietsaufgabe führt notgedrungen zu einem Outerrim. Wenn das Gebiet beispielsweise an befreundete Staaten abgegeben wird, gilt es künftig als verbündetes Gebiet. Fällt es gar an Föderati, gilt es als zur Nitramischen Epikratie (Einflusssphäre) zugehörig. Nur wenn das Gebiet an niemand fällt oder an „Soleds“ – also anonyme Nicht-Nitramier oder gar Feinde, wird es zum Outerrim.

Der Outerrim-Status ist in gewisser Weise die geografische Entsprechung zum Anathema. Da Outerrims somit als gebannt und sich selbst überlassen außerhalb der Schutzzone stehend gelten, also dem Chaos anheimgegeben, werden diese Gebiete von Nitramiern konsequent gemieden.

Es ist nach nitramischem Recht nicht zulässig, mit einem Outerrim Vertragsbeziehungen einzugehen. Allerdings ist es durchaus möglich, dass ein Outerrim renitramisiert wird, wenn der Grund entfällt, warum es zum Outerrim wurde.

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Martin Dühning, geb. 1975, studierte Germanistik, kath. Theologie und Geschichte in Freiburg im Breisgau, arbeitet am Hochrhein-Gymnasium in Waldshut und ist Gründer, Herausgeber und Chefredakteur von Anastratin.de.