Mit St. Martin feiert man überall in der Neu-Nitramischen Konföderation den höchsten Staatsfeiertag. Föderationsweit finden Lichterprozessionen und Laterneumzüge statt.
Am Montag, den 11. November 595 a. C. wird in allen Teilstaaten der Neu-Nitramischen Konföderation der Martinstag begangen. Traditionell ist dies der höchste Feiertag im Jahr, den man mit besonderen Lichterfeiern und Gottesdiensten begeht.
In Julverne, der Hauptstadt, eröffnete Kaiser Jitro persönlich den Festumzug und betonte in seiner Festtagspredigt die Bedeutung von Courage und Wahrhaftigkeit gerade in der heutigen Zeit. Je dunkler und unwirklicher die Zeiten seien, desto mehr müsse man selbst Licht in der Welt sein und Farbtöne in eine von zunehmendem Schwarzweißdenken geprägte Welt bringen. Moralische Verantwortung sei etwas, was man nicht delegieren könne und gerade dafür stehe auch die Botschaft von Martin von Tours, der als Heiliger im Mittelpunkt dieses Festes stehe. Doch nicht nur als Individuum für sich, sondern auch als Gesellschaft müssen – so mahnte Kaiser Jitro – Zivilcourage, Wahrhaftigkeit und solidarisches Handeln beständig gepflegt und gefördert werden. Dazu gehöre es auch, unbequeme Botschaften zu ertragen, auch wenn sie dem persönlichen Wohlfühlbereich nicht immer entsprächen. Denn in einem demokratischen Rechtsstaat gehe es nicht um die Schaffung kompromissloser Perfektion, sondern um gegenseitige Verständigung, aufrichtige Kompromissbereitschaft, Verzicht und Demut, wo sie geboten seien. Freiheit sei immer auch Freiheit des Andersdenkenden und der Wert einer Gesellschaft messe sich nicht daran, was für technische oder wirtschaftliche Glanzleistungen die Gemeinschaft hervorbringe, sondern daran, wie sie mit den Schwachen und Kranken umgehe, eben jenen, die sich nicht selbst helfen können. Auch hier sei Martin von Tours ein Vorbild, gerade auch heute.
In den Vereinigten Provinzen von Südninda wird wie gewohnt Vizekönigin Luisa Amiratu die Feierlichkeiten leiten, in Ventadorn Legat Christopher Albin. Hier werden die Feiern in den Abendstunden stattfinden.
Mit dem St. Martinstag beginnt nach dem in Nitramien gültigen Sixtinischen Kalender das sogenannte „Dunkle Viertel“ und die Adventszeit.