Spirituelle Ergänzungen

Manchmal hat man das Bedürfnis, spirituell aufzutanken – und wenn man gerade ohnehin vor Ort ist, kann man dies dann auch an alten Orten der Kraft tun, wie beispielsweise der Klosterinsel Reichenau, oder auf der verborgenen Rheininsel Werd.

Steg bei Oberzell Richtung Hegne (Foto: Martin Dühning)
Steg bei Oberzell Richtung Hegne (Foto: Martin Dühning)

Wo die Insel Reichenau liegt, braucht man eigentlich niemanden zu erklären – sie liegt im Bodensee. Weil wir dort aufgrund einer „Osterhasenrettung“ ohnehin vor Ort waren, beschlossen wir, die Insel und die drei Klosterkirchen zu besichtigen. Der März 2016 schloss kalt und windig, die Touristensaison würde erst eine Woche später starten, deshalb waren nicht viele Besucher unterwegs und die drei Kirchen, die mit dem Kloster Reichenau immerhin zum UNESCO-Weltkulturerbe zählen, standen relativ verlassen. Auch der See stand kalt und ruhig, während sich über dem Allgäu wüste Regenwolkengebirge türmten, auf der gegenüberliegenden Seeseite, gegen Süden hin, aber die Alpen aufleuchteten.

Die Kirche St. Georg in Oberzell, vom Friedhof aus betrachtet (Foto: Martin Dühning)
Die Kirche St. Georg in Oberzell, vom Friedhof aus betrachtet (Foto: Martin Dühning)

Die erste Kirche unserer Reise war St. Georg in Oberzell, die für ihre frühmittelalterlichen Fresken berühmt ist. Nach einigen Momenten am Steg fuhren wir weiter zum Münster in Mittelzell, die prächtigste der drei Klosterkirchen.

Hauptturm des Münsters in Mittelzell am 30. März 2016 (Foto: Martin Dühning)
Hauptturm des Münsters in Mittelzell am 30. März 2016 (Foto: Martin Dühning)
Längsschiff der Münsterkirche in Mittelzell (Foto: Martin Dühning)
Längsschiff der Münsterkirche in Mittelzell (Foto: Martin Dühning)
Fürbittkerzen in St. Maria und Markus in Mittelzell (Foto: Martin Dühning)
Fürbittkerzen in St. Maria und Markus in Mittelzell (Foto: Martin Dühning)
Holzschnitzereien bei den Fürbittkerzen (Foto: Martin Dühning)
Holzschnitzereien bei den Fürbittkerzen (Foto: Martin Dühning)
Hauptturm von Mittelzell mit Turmfalke (Foto: Martin Dühning)
Hauptturm von Mittelzell mit Turmfalke (Foto: Martin Dühning)

Nach dem Kirchenbesuch vesperten wir auch noch ein wenig am Fährhafen nach Allensbach und störberten in der örtlichen Buchhandlung nach Papeterie und Klosterlektüre, bevor es nach Unterzell zur Kirche Peter & Paul weiterging.

Weide beim Fährsteg Richtung Allensbach (Foto: Martin Dühning)
Weide beim Fährsteg Richtung Allensbach (Foto: Martin Dühning)
Kirche St. Peter und Paul in Unterzell unter dunklen Regenwolken (Foto: Martin Dühning)
Kirche St. Peter und Paul in Unterzell unter dunklen Regenwolken (Foto: Martin Dühning)
Peter und Paul besitzt einen gewagten Stilmix aus Frühromanik, Gotik und Rokkoko (Foto: Martin Dühning)
Peter und Paul besitzt einen gewagten Stilmix aus Frühromanik, Gotik und Rokkoko (Foto: Martin Dühning)
Peter & Paul vom Friedhof aus betrachtet (Foto: Martin Dühning)
Peter & Paul vom Friedhof aus betrachtet (Foto: Martin Dühning)

Abends kehrten wir dann noch auf der Insel Werd bei Eschenz ein, wo Franziskaner bei ihrem kleinen Kloster St. Othmar einen Meditationspfad eingerichtet haben:

Der Eingang zur Franziskanerinsel Werd in Eschenz ist relativ gut versteckt und nicht ganz leicht zu finden, wenn man nicht weiß, wo man zu suchen hat. (Foto: Martin Dühning)
Der Eingang zur Franziskanerinsel Werd in Eschenz ist relativ gut versteckt und nicht ganz leicht zu finden, wenn man nicht weiß, wo man zu suchen hat. (Foto: Martin Dühning)
Dafür entlohnt Werd mit einem malerischen Ausblick ins benachbarte Stein am Rhein. (Foto: Martin Dühning)
Dafür entlohnt Werd mit einem malerischen Ausblick ins benachbarte Stein am Rhein. (Foto: Martin Dühning)
Panorama nach Stein am Rhein und zur Insel Werd am Abend des 30. März 2016 (Foto: Martin Dühning)
Panorama nach Stein am Rhein und zur Insel Werd am Abend des 30. März 2016 (Foto: Martin Dühning)
Panorama nach Eschenz hin mit der großen Holzbrücke zur Insel Werd (Foto: Martin Dühning)
Panorama nach Eschenz hin mit der großen Holzbrücke zur Insel Werd (Foto: Martin Dühning)
"Glaube - Liebe - Hoffnung" als meditatives Denkmal auf dem Meditationspfad der Insel Werd (Foto: Martin Dühning)
„Glaube – Liebe – Hoffnung“ als meditatives Denkmal auf dem Meditationspfad der Insel Werd (Foto: Martin Dühning)
Perlhühner auf der Insel Werd, die nicht nur Franziskaner beherbergt, sondern auch ein Vogelschutzgebiet ist (Foto: Martin Dühning)
Perlhühner auf der Insel Werd, die nicht nur Franziskaner beherbergt, sondern auch ein Vogelschutzgebiet ist (Foto: Martin Dühning)
Beim Betrachten des Panoramas auf der Brücke (Foto: Martin Dühning)
Beim Betrachten des Panoramas auf der Brücke (Foto: Martin Dühning)
Neugieriger Schwan bei der Insel Werd (Foto: Martin Dühning)
Neugieriger Schwan bei der Insel Werd (Foto: Martin Dühning)
Abendliches Panorama auf der Holzbrücke zur Insel Werd (Foto: Martin Dühning)
Abendliches Panorama auf der Holzbrücke zur Insel Werd (Foto: Martin Dühning)

Da es schon dämmerte, beschritten wir nicht den gesamten Meditationspfad, der unter anderem auch ein 440 Meter langes, an Chartres orientiertes Rasenlabyrinth hat, sondern setzten uns auf ein oder zwei Bänkli und ließen die Seele baumeln. Danach machten wir uns wieder auf dem Heimweg, denn wir wollten in Jestetten noch beim örtlichen Töpfer vorbeischauen für einen Spezialauftrag. Doch dazu einandermal mehr…

 

Über Martin Dühning 1518 Artikel
Martin Dühning, geb. 1975, studierte Germanistik, kath. Theologie und Geschichte in Freiburg im Breisgau sowie Informatik in Konstanz, arbeitet als Lehrkraft am Hochrhein-Gymnasium in Waldshut und ist Gründer, Herausgeber und Chefredakteur von Anastratin.de.