Hitzewelle: Föderale Regierung verhängt Notstand

Neue Wassertürme helfen gegen die frappierende Dürre nur begrenzt (Foto: Rosa Dudelspru)
Neue Wassertürme helfen gegen die frappierende Dürre nur begrenzt (Foto: Rosa Dudelspru)

Die neu-nitramische Föderationsregierung hat in den Staaten von Ninda und in Saint Andrea den Hitzenotstand ausgerufen. Bis auf Weiteres gilt für alle Zivilisten tagsüber eine Ausgangssperre.

Nachdem die Thermometer in Südninda neue Hitzerekorde angezeigt haben und auch in Saint Andrea die Werte weit über den zulässigen Bereich anstiegen, hat die Föderationsregierung den Notstand ausgerufen. Damit kommt in Südninda auch zum ersten Mal das neue Sicherheitskonzept der Vizekönigin zum Tragen. Es gilt „Code Violett“: Tagsüber ruht, solange die Hitzewelle anhält, das öffentliche Leben, dafür ist es den Läden erlaubt, abends länger geöffnet zu bleiben. Den Bürgern wird empfohlen, tagsüber den Aufenthalt im Freien zu vermeiden. Flottenprojekte in Saint Andrea wurden aus Sicherheitsgründen gestrichen. Damit will die Regierung Schäden an Personal und Material vermeiden, wie sie bei der letzten großen Hitzewelle aufgetreten waren.

Klimaforscher befürchten, dass dies erst der Auftakt einer ganz neuen Dimension von Hitzewellen ist. Sie gehen davon aus, dass die dadurch entstehenden Schäden für den nitramischen Steuerzahler immens sein werden, da sie weder von Verbündeten, noch durch den Galaktischen Senat ersetzt werden. Insbesondere für Saint Andrea kritisiert Legat Ian Delessian, dass die (nicht-nitramische) Admiralität des Foriensis-Sektors auf die Folgen der Klimaerwärmung nur völlig unzureichend vorbereitet ist. Die Admiralität hatte zuletzt die Einrichtung von Kühlvorrichtungen in den Senatsprovinzen verweigert mit dem Hinweis, dass solche Einrichtungen „aus Sicherheitsgründen“ nicht erlaubt wären.

In Ninda dagegen loben Experten die weisen Vorausplanungen von Vizekönigin Luisa Amiratu, die durch die Umstrukturierungsmaßnahmen der vergangenen Jahrzehnte vorgesorgt hat. Die Wasservorräte der Vereinigten Provinzen sind diesmal ausreichend aufgefüllt, durch gezielte Landschaftsplanung wurde das Ökosystem für längere Hitze- und Trockenperioden gerüstet. Dennoch gehen Ökonomen davon aus, dass auch diesmal ein Großteil der Ernte durch die Hitze und Dürre verlorengehen wird. Die Obst- und Gemüseernte in acht der zehn Teilprovinzen gilt als verloren.

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Nils Kawomba, ehemals Chefredakteur der NNZ (Neue Nitramische Zeitung), ist unser nitramischer Korrespondent in Ventadorn (Ninda).