Über den August habe ich schon viel geschrieben, denn ich mag diesen Monat eigentlich sehr gerne, umso älter ich werde, umso mehr. Er ist ein gütiger Sommermonat und auch des Sommers würdiger Abschluss.
Aus gesundheitlichen Gründen komme ich nur noch selten dazu, Sonntagsgottesdienste zu besuchen, doch wenn überhaupt, gelingt mir das Ende August. Das liegt daran, dass die Allergiezeit dann meist vorbei ist und auch der Stress geringer als sonst bei meist moderat gutem Wetter. Dann bleibt auch etwas mehr Kraft für die Wochenenden. Besser geht es nicht, zumindest nicht in meinem Leben.
Außerdem hat der August, wie jeder Monat im Jahr, seine eigenen Klänge, seinen eigenen Duft, sein eigenes Licht: Es ist ein goldenes Leuchten, was noch mit viel dunklem Grün versehen ist. Der Äther ist tagsüber meist noch tiefblau, wenn sich Wolken bilden, hebt sich deren Weiß und Silbergrau stark vom kräftigen Himmel ab. Die Bäume stehen meist noch Grün, nur hier und dort zeigen sich bereits Anzeichen des kommenden Herbstes.
Die Tage im August beginnen nicht zu früh und enden nicht zu spät. Der August hat nicht mehr das Übermaß an Licht von Juni und Juli, aber das Herbstdunkel scheint noch weit entfernt wie auch des Winters Finsternis. Ich liebe diesen Monat und es macht mich immer recht wehmütig, wenn er vorüber ist.
Generell muss man dem September zugute halten, dass er meteorologisch oft auch noch den Altweibersommer zu bieten hat, doch nicht mehr ganz die Frische des Augustes. Auch die ruhende Zeit ist dann vorüber, wenn wieder die Hektik des neuen Schuljahres beginnt. Hier im Klettgau beginnt dann auch die dunklere Zeit, wenn die Sonne immer tiefer steht und jeden Tag weniger Kraft besitzt, was bedeutet, dass sie sich schnell wieder hinter dem Lauchringer Berg abends versteckt, was die Nacht hier schneller kommen lässt. Geht die Sonne, kommen auch die Mücken und die Feuchtigkeit des Herbstes.
Die schönste Zeit im August bilden, finde ich, die Tage um Sankt Laurentius, wenn die Sternschnuppen schwärmen, um Mariä Himmelfahrt 15. August, wenn sich der Hochsommer neigt – dann stimmt meist das Verhältnis von Tag und Nacht, die Temperatur alles. Tagsüber kann man schöne Ausflüge machen, nachts sind noch recht viele Sternschnuppen unterwegs, die zu träumen einladen. Das ist für mich eine sehr schöne, tief spirituelle Zeit. August ist für mich daher wie ein bisschen Himmel auf Erden, ein, zwei Wochen lang.
Nun ist es wieder soweit, der August geht zuende, doch einen sehr schönen letzten Augustsonntag gab es noch am 31. August, mit viel Himmelblau – ich werde diesen Monat, wie immer, sehr vermissen und sage DANKE dafür, dass ich diesen Monat wieder erleben durfte. 🙂
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