Warum es dieses Jahr keinen Weihnachtsbasar am KGT gibt

Ein Feedback-Aufruf

Wenn ihr euch schon gefragt habt, warum es diesmal keinen Weihnachtsbasar am KGT gibt, dann folgt hier eine Erklärung. Falls ihr euch dagegen nicht gefragt habt, warum der Weihnachtsbasar fehlt oder wenn ihr ihn gar nicht erst vermisst, dann habt ihr bereits die Erklärung, zumindest einen Teil davon.

Der Eine-Welt-Weihnachtsbasar war am Klettgau-Gymnasium über lange Jahre eine feste Einrichtung, seit ihn Kollege Helling in den 80ziger Jahren eingeführt hatte. Damals war er wirklich noch etwas ganz besonderes. Denn ‚fairer Handel‘ oder ‚Nachhaltigkeit‘ waren damals noch Fremdwörter, ebenso wie ‚Globalisierung‘, wenn auch beides damals seinen Anfang nahm. Uns Religionslehrern ging es immer darum, Schülern und Eltern mit dem „Eine-Welt-Laden“ eine faire Alternative aufzuzeigen zum wenig gerechten Welthandel der Industrieländer. Zeitweilig wurde der Handel am KGT sogar ganzjährig betrieben, so gab es fair gehandelten Kaffee zur Jahrtausendwende schließlich das ganze Jahr über im Sekretariat zu kaufen. (Und das ist eigentlich immer noch so, nur wissen das selbst die meisten Lehrer nicht.)

Zwischenzeitlich hat sich jedoch einiges getan – so gibt es in Süddeutschland inzwischen ein feines Netz von Eine-Welt-Läden in den Städten, wo man auch das ganze Jahr über fair gehandelte Produkte erwerben kann, inzwischen sogar in normalen Supermärkten. Ebenso gibt es inzwischen Bio-Läden, wo man nachhaltig erzeugte Produkte kaufen kann. Somit war der Eine-Welt-Basar in den letzten Jahren kein Pionierprojekt mehr und hatte auch entsprechende Absatzschwierigkeiten, von den heißbegehrten fairen Schokoriegeln mal abgesehen, die es aber inzwischen auch ganzjährig bei unserem Hausmeister gibt. Außerdem – was uns sehr freut – haben wir mit Fairtastic inzwischen ja auch ein schülerseitiges Projekt, welches das ganze Jahr über regelmäßig für fairen und nachhaltigen Handel eintritt. Besser geht es kaum noch!

Das alles spricht noch nicht gegen einen Eine-Welt-Basar. Bliebe ja noch das Argument, dass ein Weihnachtsbasar mit fairen weihnachtlichen Produkten an der Schule ja auch etwas heimeliges und schönes ist. Vielleicht war es ja auch eine Tradition, die jemand vermisst?

Doch wir sind uns nicht sicher, ob das so auch wahrgenommen wurde. Vielleicht war es für euch nur eine Aktion mehr, die eigentlich niemand haben will oder die niemand wirklich interessiert? Wurde er vielleicht gar nicht bemerkt? Oder war es doch etwas, was zur Schule gehört? Wird er vermisst?

Ganz ehrlich, für uns ist es nicht sehr aufwendig, wieder einen Eine-Welt-Basar zu veranstalten, wenn er denn wirklich gewünscht wird. Aus oben genannten Gründen könnten wir aber auch darauf verzichten. Wir möchten uns nicht einfach so in Aktion setzen, um ein „Event“ mehr zu haben.

Viel wichtiger ist, was IHR SCHÜLER wollt. Deshalb möchten wir euch bitten, uns ein Feedback zu geben, was ihr zu der Sache denkt. Falls ihr Vorschläge habt, sind sie auch herzlich willkommen (übrigens auch von Eltern- und Lehrerseite).

Je nachdem, was wir von euch hören, können wir uns dann für das nächste Jahr überlegen, ob es einen Weihnachtsbasar geben soll, wie und in welchem Rahmen, oder nicht.

Für die Fachschaft Religion,
Martin Dühning
(Fachbetreuer)

PS: Kurze Vorschläge dürft ihr in das KGT-Gästebuch schreiben, ausführlichere gerne gegenüber euren Reli- und Ethiklehrern äußern oder auch bei Herrn Dühning ins Fach legen lassen.

Über Martin Dühning 1518 Artikel
Martin Dühning, geb. 1975, studierte Germanistik, kath. Theologie und Geschichte in Freiburg im Breisgau sowie Informatik in Konstanz, arbeitet als Lehrkraft am Hochrhein-Gymnasium in Waldshut und ist Gründer, Herausgeber und Chefredakteur von Anastratin.de.