Araruna

Araruna ist eine Provinz der Vereinigten Provinzen von Südninda, bestehend aus einer Landbrücke, welche die beiden Inseln Medea und Westland verbindet.

Die heutige Provinz entstand aus dem ehemaligen medeischen Baronat Araruna, der ehemaligen westländischen Provinz Himbeerland und dem medeischen Verwaltungsbezirk Goldgrabia. Sie gehört zum Distrikt Kronlande und verbindet mit ihrer Heerstraße Aurynas Drâs mit der Provinz Nova Valentia. Am Landungssteg von Araruna besteht eine Fährverbindung nach Milony Island und zu Tims Schloss.

Araruna im zweiten Jahrhundert (Grafik: Martin Dühning)
Araruna im zweiten Jahrhundert (Grafik: Martin Dühning)

Die erste Besiedlung von Araruna erfolgte im Zuge der Kolonialisierung im späten zweiten Jahrhundert durch Ferreira das Gracas, der später von König Hansibulli I. von Medea zum Baron erhoben wurde. Durch seine sehr erfolgreiche Plantagenwirtschaft stieg Ferreira zum reichsten Mann Medeas auf, die von ihm gegründete Stadt Araruna de Ferreira das Gracas wuchs zur größten medeischen Koloniestadt an. Sie war berühmt für ihre weiß getünchten, prächtigen Stadthäuser. Die Stadtkirche Herz-Jesu war die weitaus größte Kirche in Medea. Daneben wuchsen mit Ibituba und Plantagia noch zwei weitere Siedlungen heran. Das Baronat Araruna verfügte sogar über eine eigene Währung, den Reis Coronal. Berüchtigt war Araruna aber auch für seine skrupellose Sklavenhaltung. Ferreira das Gracas verhinderte zeitlebens erfolgreich jegliche Versuche, die Sklaverei in Medea abzuschaffen. (Die Sklaverei wurde erst von König Milony IV. kurz vor der Auflösung Medeas abgeschafft.)

Nach dem Untergang des Königreichs Medea am Ende des Zeitalters Horribilis wurde Araruna von Venezianerstämmen verwüstet, später Mitte des dritten Jahrhunderts von Vizekönig Leander von Tristis unter dem Namen Araruna Nitramica als Fort der Nationalgarde wieder aufgebaut, erreichte aber nie mehr seine frühere Größe.

Die heutige Provinz Araruna bildet den südlichsten Teil des Distrikts Kronlande der Vereinigten Provinzen von Süd-Ninda und weist außer Nationalgardisten kaum Bevölkerung auf. Die Vizekönige Thomas Williams und Valens Anthist Palladorian versuchten im fünften Jahrhundert die früheren Cassis-, Himbeer- und Kräuter-Plantagen wieder aufzubauen, allerdings überwucherten Riesenminzwälder bald die ursprünglichen Anpflanzungen. Von den ursprünglichen Plantagen wachsen nur noch vereinzelt verwilderte Baumgruppen.

Aufgrund der ständigen Bedrohung durch Einfälle der feindlichen Brynn ist die Provinz abseits der Heerstraße unbewohnt. Vizekönigin Luisa Amiratu ließ deshalb Anfang des sechsten Jahrhunderts zwei große Wehrtürme an der Heerstraße errichten, die Minzwälder roden und in großem Maßstab Sonnenblumen anpflanzen.

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Martin Dühning, geb. 1975, studierte Germanistik, kath. Theologie und Geschichte in Freiburg im Breisgau, arbeitet am Hochrhein-Gymnasium in Waldshut und ist Gründer, Herausgeber und Chefredakteur von Anastratin.de.