Unwetter und die langersehnten Regenfälle beenden die Jahrhundertdürre auf Ninda. Die hitzegeplagten Bürger und die Vizekönigin können aufatmen – die Brunnen waren zuletzt ausgetrocknet.
„Das ist ganz wunderbares Timing“, strahlt Luisa Amiratu, XXIII. Vizekönigin der Vereinigten Provinzen von Südninda, ein Land, von Spöttern zuletzt als die „Vereinigten Wüsten von Südninda“ bezeichnet. Tatsächlich kommen die Regenfälle gerade noch rechtzeitig. Flüsse und Seen sind weitgehend ausgetrocket, der Meeresspiegel um einen Meter gesunken. Am vergangenen Dienstag war die letzte kaiserliche Zisterne geleert worden, um wenigstens das schlimmste abzuwenden. Nicht nur der Aurynas-See, einst Blumenjuwel der Vereinigten Provinzen, hat kaum noch Wasser und gleicht einer Steppenlandschaft, die heimische Flora und Fauna in den gesamten Provinzen, selbst in den Gebirgslandschaften, leidet, viele Wälder haben bereits ihr Laub verloren, nachdem es nun ein ganzes Jahr nicht mehr geregnet hatte.
Metereologen bezeichnen die Dürre als die schlimmste Katastrophe seit dem Jahr 340, als ein ähnlich trockenes und heißes Jahr die Ernten vernichtet hatte. Seither wurden die Bewässerungsanlagen aber deutlich optimiert – dennoch sind die Zisternen nun leer, weiß Vizekönigin Luisa, gibt aber nicht auf: „Manchmal muss man einfach einen langen Atem haben und Vetrauen, dass es doch noch wird!“ – und freut sich über die Regenfälle. Den Notstand will Vizekönigin Luisa dennoch nicht beenden, aber bereits die Regenfälle der vergangenen Tage haben das Schlimmste abgewendet. Bis die kaiserlichen Zisternen und Bewässerungsreservoire aufgefüllt sind, wird es noch einigen Regen brauchen, aber zumindest der Kollaps der örtlichen Ökosysteme ist nun abgewendet.
Zwar soll die Jahrhunderthitze noch fortdauern, doch kündigen die Metereologen nun zumindest sporadische Regenfronten an. Sollten die Zisternen wieder gefüllt sein, kann auch der Notstand endlich beendet werden. Sobald die Reservoires halb voll sind, soll auch der Aurynas-See wieder aufgefüllt werden.