Wenigen Menschen ist es vergönnt, sich mit dem legendären dänischen Spielzeugkonzern anzulegen und dennoch in Stein verewigt zu werden. Dem „Held der Steine“ scheint dies nun gelungen zu sein, zumindest, was seinen Heldenladen angeht.

„Welt, seyd mir gegrüßt, ich bin der Held der Steine, in Frankfurt am Main, im Herzen von Europa, in meinem wunderbaren kleinen Lädchen“ – so oder so ähnlich starten die meisten Youtube-Videos des bekannten Influencers Thomas Panke alias „Held der Steine“.
Der Videoblogger kann sich auf der Medienplattform Youtube einer mächtigen Fangruppe von über einer Millionen Follower erfreuen und ist damit der wohl prominenteste Kritiker und Kommentator der Klemmbaustein-Szene. „Klemmbausteine“, das sind „Noppensteine“, also Kunststoffbausteine mit Noppen, die nicht „LEGO-Steine“ heißen dürfen, weil dieser Begriff unter das Markenrecht fällt. Allein, dass es sie gibt, ist allerdings schon irgendwie ein Affront gegen den ursprünglichen Schöpfer aus Billund in Dänemark. Inzwischen, seit einige Patente ausgelaufen sind, hat sich in Mitteleuropa eine florierende, meist erwachsene Modellbauerszene etabliert, an der inzwischen viele Alternativanbieter von Klemmbausteinen mitarbeiten und die teils nerdige Nischen bedient, an Steinchen-Fans, die auch bei komplexen und geradezu gigantischen Modellbauten nicht verzagen.
Einer der prominentesten Kommentatoren dieser Bastler-Szene ist der „Held der Steine“, Thomas Panke. Er kommentiert und kritisiert neue Modelle aller Anbieter auf dem Markt und hält oft auch mit beißender Kritik nicht zurück – sehr zum Ärger des dänischen Spielzeugkonzerns LEGO, der sich immer wieder durch die oft sehr sarkastische Kritik des Helden der Steine direkt angegriffen sieht, besonders aufgrund von dessen Preispolitik. Auch gerade deswegen erfreut sich der Held der Steine weiterhin zunehmender Beliebtheit, weil er nicht käuflich erscheint und auch nicht einzuschüchtern ist.
Vielleicht wurde es deshalb Zeit, die Arbeit des „Helden der Steine“ zu verewigen, und zwar in Klemmbausteinchen, die aber natürlich nicht von LEGO sind, sondern vom lokalen deutschen Alternativanbieter BlueBrixx – und es ist auch nicht der Held der Steine selbst – da war ja irgendwas mit dem Designrecht auf Minifiguren – sondern verewigt wird des Helden Arbeit in Form seines „Heldenladens“ in Frankfurt. Wohl 3949 Teile umfasst das modulare Eckgebäude „Heldenladen“, was seinem realen Vorbild recht nahe kommt. Von den „Heldentassen“ und Modellpackungen bei der Ladentheke, über das Warenlager bis hin zum kleinen Videostudio ist auf insgesamt vier Etagen fast alles vorhanden. Die Ankündigung des Modells tauchte im Mai 2025 in den Tiefen der BlueBrixx-Webseite auf, wenn man dort „Heldenladen“ eintippt.
„Es ist ein Fest!“, würde der Held der Steine vielleicht sagen, wenn er damit nicht in einen gewissen Interessenkonflikt mit sich selbst geraten würde, immerhin musste auch BlueBrixx sich schon Kritik durch den Helden gefallen lassen, was Stärken aber auch Schwächen ihrer Modelle angeht. Denn der Held der Steine ist rhetorisch bissig, aber immer fair vergleichend. Kann er das dann noch sein, wenn es um seinen eigenen Laden geht, den es so aus Dänemark gewiss nie geben wird – und zwar zu keinem Preis der Welt? Flörsheim zeigt augenzwinkernd, wie man es richtig macht.
Wir dürfen auf das Video gespannt sein, wenn das Set der Flörsheimer dann mal erscheint. Mal sehen, wie dem Held der Steine die Modellversion seines „Heldenladens“ gefällt. Den Fans wird sie wohl in jedem Fall gefallen. BlueBrixx beweist damit aber einmal mehr Geschick, was Kundenwünsche angeht, denn sehr viele steinchenaffine Helden-Follower wollten schon immer mal den legendären Heldenladen in ihrer Klemmbausteinstadt stehen haben.
Wie praktisch, dass es ihn nun bei Bluebrixx baufertig geben wird! – „Noppensteine kann man ja nie genug haben“, wie man in Flörsheim zu sagen pflegt. Und als Gebäude scheint der (gar nicht so kleine) Heldenladen farblich als auch formal wirklich sehr hübsch!
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