Willkommen im Jahr des Feuer-Affen!

Am 8. Februar 2016 beginnt das Jahr des Feuer-Affen. Im chinesischen Kalender ist es das 33. Jahr im 60-Jahre-Zyklus. Der Affe gilt in der chinesischen Astrologie als lebenslustig, neugierig und lernbereit.

In Kombination mit dem Element Feuer begünstigt nach traditioneller Terminologie das Feuer-Affen-Jahr Projekte, insbesondere solche, die über die gewohnten Bahnen hinausgehen. Improvisation und Kreativität sind dem Harmoniestreben aus dem Vorjahr übergeordnet. Im Gegensatz der autoritätshörigen Ziege aus dem Vorjahr gilt der Affe als antiautoritär bis rebellisch, der Feuer-Affe jedoch als vergleichsweise warmherzig und aufrichtig, er kann sich besser selbstbeherrschen als die Affen der anderen Wandlungsphasen (Metall, Wasser, Holz, Erde).

Dennoch ist auch dem Feuer-Affen wie allen Affen eine typologisch bedingte Überheblichkeit zu eigen, die gegenüber Autoritäten geradezu in Streitlust umschlagen kann. Affen-Jahre sind Wandlungsjahre, und wandelt sich ein System nicht freiwillig, so wird es revolutioniert. Das kann negative Auswirkungen haben, liegt aber auch in der positiven Natur notwendiger Veränderung. Selbst perfekte Systeme benötigen dann und wann eine Korrektur, kommt sie nicht von oben, dann braucht es positiver Rebellen. Ist doch der Affenkönig Sūn Wùkōng eine der wenigen positiv besetzten antiautoritären Figuren der chinesischen Mythologie.

Der Feuer-Affe als Jahresmotiv: Das macht das Jahr risikoreicher, womöglich aber auch deutlich abenteuerlustiger und kreativer als das Vorjahr. Zumindest dann, wenn man der chinesischen Astrologie glauben schenkt. Angesicht der vielen bislang ungelösten Probleme aus dem Jahr 2015 kann man aber kreative Problemlösungen im kommenden Jahr sicher gut gebrauchen.

Über Martin Dühning 1438 Artikel
Martin Dühning, geb. 1975, studierte Germanistik, kath. Theologie und Geschichte in Freiburg im Breisgau, arbeitet am Hochrhein-Gymnasium in Waldshut und ist Gründer, Herausgeber und Chefredakteur von Anastratin.de.