Cembalo, rekonstruiert

Nach dem fatalen Update auf Windows 10 im August 2015 versagte uns das hübsche digitale Ruckers-Cembalo seinen Dienst. Es wollte einfach nicht mehr im Zusammenspiel mit der Yellowtools Engine 3 erklingen. Mithilfe von Kontakt 11 konnten wir es nun wiederbeleben.

An den Folgen des Updates auf Windows 10 nagen wir immer noch. Magix-Synthesizer neigen seither dazu, in trauriger Regelmäßigkeit eine Neuaktivierung zu erzwingen, was dutzende Samplebibliotheken erst einmal ausknockt. (Hatte ich eigentlich schon erwähnt, dass schnelles Internet in Oberlauchringen immer noch eine rare Sache ist?)

Weil das Betriebssystem-Update kaum rückgängig zu machen ist, dieser Umstand die Produktivität aber enorm SENKT, sind wir nun auf Native Instruments Komplete 11 umgesattelt, was die Neuaktivierungs-Macken bislang nicht zeigt.

Billig war es nicht, aber neben 150 GB zusätzlicher Synthesizer läuft mit Kontakt 11 nun nach langer Zeit endlich auch wieder das hübsche digitale Ruckers-Cembalo, was wir seinerzeit von Realsamples erwarben und dessen Klang (trotz all der neueren Renaissance-Bibliotheken) immer noch zu verzaubern vermag.

Zur Feier des Tages haben wir gleich ein neues Stück damit erstellt, hier spielt das flämische Ruckers-Cembalo im Duett mit dem italienischen Virginal aus der Sammlung ERA II von Eduardo Tarilonte:

Luisa Amiratus Tedesca:

* * *

Über Martin Dühning 1420 Artikel
Martin Dühning, geb. 1975, studierte Germanistik, kath. Theologie und Geschichte in Freiburg im Breisgau, arbeitet am Hochrhein-Gymnasium in Waldshut und ist Gründer, Herausgeber und Chefredakteur von Anastratin.de.