Andrang beim Nationalfeiertag St. Martin

Laterneumzug
Laterneumzug

Dies diesjährigen Feierlichkeiten zum Martinsfest waren in den Staaten der Neu-Nitramischen Konföderation äußerst gut besucht. Beobachter konstatieren ein gestiegenes Bedürfnis nach Spiritualität.

„Wir leben in schwierigen Zeiten, da wächst auch die Sehnsucht nach dem Heiligen“, erklärte Vizekönigin Luisa Amiratu, dass die Feierlichkeiten zum Martinsfest diesmal rekordverdächtige Besucherzahlen aufweisen konnten. „Gerade, weil wir hier ja nicht Konsumgötzen fröhnen, sind Heilige wie Martin von Tours in Nitramien so besonders beliebt. Was wir heute brauchen ist soziale Gerechtigkeit und Spiritualität verbunden mit dem Mut, Einspruch zu erheben, wenn dies nötig ist – und für all das steht der Heilige Martin von Tours. Hinzu kommt natürlich, dass bunte Laternenlichter sehr stimmungsvoll sind, gerade bei solch ungemütlich glibbrigem Wetter“, meint die Vizekönigin.

Tatsächlich versammelten sich allein auf Milony Island viele hundert Besucher zum traditionellen Martinsumzug und lauschten den Erzählern, den Gesängen und der Predigt der Vizekönigin. Geschätzt ein Drittel mehr Besucher kamen als in den Vorjahren. Sogar aus Kournia waren Gäste angereist, sodass die Fähren am Vormittag Sonderschichten fahren mussten und sämtliche Unterkünfte ausgebucht waren. Auch in Ventadorn verzeichneten die Veranstalter Besucherrekorde. Hier hielt Erzbischof Tamen Elinod die Festtagspredigt.

Mit dem Martinsfest beginnt nach dem sixtinischen Kalender die Weihnachtszeit, die in Ninda traditionell sehr wichtig ist, auch, weil sie einen Gegenpol zum meist sehr unerfreulichen Wetter bildet. Gleichzeitig haben die kaiserlichen Revisoren den Provinzen aber einen Sparkurs verordnet. Vizekönigin Luisa möchte daher versuchen, die Festzeit stimmungsvoll zu gestalten und gleichzeitig das Budget zu schonen. „Das geht schon, weil wir hier ja sehr viele lokale Künstler und Anbieter haben“, erläuterte sie auf Nachfrage, „da können wir vieles selbst herstellen. Auch dabei kann der Heilige Martin ein Vorbild sein: Geschenke sind dann besonders wertvoll, wenn sie mit Herz gegeben werden. Konsum hat mit sowas nichts zu tun, deshalb brauchen wir ihn auch nicht und das spart viel Geld.“

Nils Kawomba
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Nils Kawomba, ehemals Chefredakteur der NNZ (Neue Nitramische Zeitung), ist unser nitramischer Korrespondent in Ventadorn (Ninda).

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