Frucht bringende Politik der Vizekönigin

Neue Obstbaumwälder, die Wiederbesiedelung von Araruna, neue Befestigungsanlagen und die Umstellung auf den Goldstandard – Vizekönigin Luisa tut viel und wird dafür mit traumhaften Wahlergebnissen belohnt.

Die fruchtigen Pläne der Vizekönigin

Ein Baum voller goldener Quitten (Foto: Martin Dühning)
Ein Baum voller goldener Quitten (Foto: Martin Dühning)

Die Obsternte in den Vereinigten Provinzen von Südninda war dieses Jahr ein voller Erfolg – trotz anhaltender Hitze und Dürre. In den folgenden Jahren soll Südninda soll der Obstanbau ausgeweitet werden, so die Pläne von Vizekönigin Luisa. Denn der weltweite Trend zur Klimaerwärmung mit mehr Hitze- und Trockenperioden setzt auch den Vereinigten Provinzen von Südninda zu. Nie in der neueren Geschichte war es so heiß und trocken wie zuletzt. Dennoch sieht Vizekönigin Luisa die kaiserlichen Domänen gut gewappnet für die Zukunft – ein inzwischen gut ausgebautes System von Zisternen und Bewässerungskanälen soll auch bei längeren Dürreperioden die Wasserversorgung gewährleisten. Das veränderte Klima verlange jedoch ein Umdenken bei den angebauten Erzeugnissen und so gab die Vizekönigin den Befehl, ganz neue Obstsorten anbauen zu lassen, darunter Pünktchenbeeren und trockenheitsresistente Cassis, die dem härteren Klima besser gerecht würden.

Gebaut wird nach dem Willen von Vizekönigin Luisa in der alten Provinz Araruna, die nun wieder neu besiedelt werden soll. Dazu sollen auch neue Befestigungsanlagen errichtet werden, neben Fort Porta Nyktis an der Grenze zu Aurynas Drâs und Fort Porta Valentia in der Provinz Nova Valentia soll bei Araruna nun noch eine dritte Festung die Domänen schützen. Aruranu war einst aufgegeben worden aufgrund der feindlichen Brynn – diese sollen nun in Schranken gewiesen werden. Auch ein Hafen ist geplant, denn die Vizekönigin hat inzwischen eine gut ausgebaute Seeflotte.

Infrastrukturmaßnahmen

Tatsächlich verfügt Südninda inzwischen über eine geradezu vorbildliche Infrastruktur: Das Straßennetz wurde grunderneuert, die Vizekönigin ließ neue Postkutschenlinien einrichten, ebenso Poststationen; und die von Luisa Amiratu komplett neu aufgebaute Marine sorgt für geordneten Verkehr über Wasser. Zwar kommt man so immer noch nicht an das öffentliche Verkehrsnetz einer Metropole heran, doch werden – zumindest im Sommer – alle Stationen zumindest einmal täglich frequentiert. Dass die Vizekönigin den öffentlichen Nahverkehr für die Bürger der Provinz kostenlos gemacht hat, trägt ebenso zur allgemeinen Akzeptanz bei wie der Umstand, dass Vandalismus nicht geduldet und Störenfriede konsequent aus Postkutschen, Zügen und Fähren geworfen werden, denn, so O-Ton Vizekönigin: „Man soll unsere öffentlichen Verkehrsmittel gerne benutzen und sich darin wohlfühlen können!“

Umstellung auf den Goldstandard

Präsentation der neuen Goldmünzen in Südninda (Foto: Rosa Dudelspru)
Präsentation der neuen Goldmünzen in Südninda (Foto: Rosa Dudelspru)

Eine sehr umstrittene Entscheidung, die aber noch das alte Provinzialparlament genehmigte, ist die durch Vizekönigin Luisa veranlasste Umstellung des Währungssystems auf den Goldstandard. Wirtschaftlich ist sie stark umstritten, soll den Bürgern von Südninda und Azurea aber, angesichts der starken intergalaktischen Inflation, mehr Währungssicherheit bieten. Dazu ließ Vizekönigin Luisa die Goldreserven aufstocken und einen Teil der alten Schätze in Münzgeld umschmelzen. Künftig gilt ein fester Kurs von 1:1 gegenüber dem Junian, für einen Junian erhalten Bürger also auf Verlangen einen Goldkurrant. Finanziert wird das Ganze mit den enormen Einnahmen aus dem Obsthandel. Der nitramische Nachbarstaat Ventadorn sieht die Umstellung kritisch und Präsident Quincey betonte, dass er dem Beispiel von Südninda sicher nicht folgen werde. Dort und auch in den anderen Teilstaaten der Konföderation bleibt das Geld föderationsbasiert.

Wahlergebnisse belohnen die Vizekönigin

Ergebnisse der Provinzialwahlen in den Vereinigten Provinzen von Südninda am 14. Oktober 522 a.C. (Grafik: NNZ)
Ergebnisse der Provinzialwahlen in den Vereinigten Provinzen von Südninda am 14. Oktober 522 a.C. (Grafik: NNZ)

Aller Kritik zum Trotz scheint die große Mehrheit der Bürger von Südninda mit der Politik der Vizekönigin mehr als zufrieden: Mit deutlich über 50% konnte die Luisa Amiratu sehr zugetane Royalistenpartei bei den Parlamentswahlen vom 14. Oktober 522. a. C. einen nie zuvor dagewesenen Triumph erzielen. Auch die von Kara Delica gegründete Partei „Neue Hoffnung“, welche die Politik von Luisa Amiratu befürwortet, kam wieder deutlich über 20% der Wählerstimmen.

Nicht nur die Vizekönigin selbst sieht sich daher in ihrer Politik bestätigt. Selbst die Opposition gestand offen ein, dass sich Luisa Amiratus Restaurations- und Handelspolitik trotz aller Bedenken bewährt hat. Bei ihrem Amtsantritt vor 20 Jahren hatten ihr Kritiker einen baldigen Abgang prophezeit, zwischenzeitlich sind die meisten Kritiker aber ins Lager ihrer Fans übergelaufen, denn der Wohlstand ist seither deutlich gestiegen.

 

 

Über Nils Kawomba 175 Artikel
Nils Kawomba, ehemals Chefredakteur der NNZ (Neue Nitramische Zeitung), ist unser nitramischer Korrespondent in Ventadorn (Ninda).