Neuer Haushaltsplan und Verkehrsgesetze in Ventadorn

Podium mit Coat of Arms der Metropolis von Ventadorn (Grafik: Martin Dühning)
Podium mit Coat of Arms der Metropolis von Ventadorn (Grafik: Martin Dühning)

Bei der tournusmäßig letzten Sitzung des Stadtrates der Metropolis von Ventadorn ließ Vizekönigin Luisa Amiratu den neuen Haushaltsplan und neue Verkehrsgesetze absegnen.

Ganz im Gegensatz zum Trend in der Konföderation konnte Vizekönigin Luisa dem Stadtrat einen ausgeglichenen Haushaltsplan vorlegen. Er wies nur geringfügig rote Zahlen auf, da die Vizekönigin den Energiebedarf der Metropolis in den vergangenen Jahren um weitere 25% senken konnte und die Ausgaben dadurch weit geringer ausfielen als gefürchtet. Der Haushaltsplan für die kommende Dekade geht sogar wieder von merklichem Gewinn aus, sofern es nicht erneut zu Stromdiebstahl oder andere Übergriffe durch die verfeindeten Bryn kommt.

Der neue Haushaltsplan sieht Investitionen in die Infrastruktur vor, welche die Sicherheit und die Energieeffizienz der Metropolis und des angrenzenden Protektorats Fearne weiter verbessern sollen, dafür will die Vizekönigin wieder Fördergelder vom föderalen Strukturfont beantragen. Der Plan wurde vom Stadtrat ohne Gegenstimmen verabschiedet. Ebensfalls genehmigt wurde vom Stadtparlament die neue Straßenverkehrsordnung, mit der die Vizekönigin den öffentlichen Nahverkehr stärken will. Sie sieht Fahrverbote für private Verkehrsmittel bei zu dichtem Verkehrsaufkommen vor und führt außerdem die generelle Vorfahrt von Nahverkehrsbussen und Straßenbahnen im Bereich der Polis ein. Spezielle neue Bus- und Fahrradfahrbahnen sollen die Bürger von Automobilen und Shuttles weglocken. Dagegen sollen die Parkgebühren steigen.

Ebenfalls beschlossen wurde eine neue Müllverordnung. Sie sieht künftig den regelmäßigen Einsatz der Nationalgarde zur Müllbeseitigung vor und deutliche Lohnerhöhungen für die chronisch unterbesetzten städtischen Reinigungskräfte. Illegale Müllentsorgung soll künftig auch mit Gefängnisstrafen geahndet werden. Gleichzeitig werden mit sofortiger Wirkung alle Laubbläser und ähnliche Geräte verboten. „Laubbläser gehören schon lange weg!“, kommentierte Vizekönigin Luisa das Gesetz: „Sie verschwenden unnötig Energie, sind ein Lärmärgernis und verlagern das Müllproblem nur von einem Ort zum andern, ohne es zu lösen. Sie sind nichts als ein unnützes Spielzeug lästiger Wichtigtuer.“

Im Anschluss an die für die Vizekönigin erfolgreichen Abstimmungen stellte sich die Vizekönigin in einer offenen Fragerunde dem Stadtparlament. Die Fragen drehten sich dabei allerdings hauptsächlich um die diesjährige Gestaltung der Weihnachtsfeierlichkeiten. Leider, so Vizekönigin Luisa, beherrsche sie immer noch nicht die Bilokation, sodass sie nicht gleichzeitig die Feiern in Südninda, Azurea, Ventadorn und Fearne aufsuchen könne. Der kaiserliche Legat Christopher Albin und Erzbischof Tamen Elinod hätten aber zugesagt, die Feierlichkeiten der Stadt stellvertretend für sie zu leiten.

Mit dem traditionellen Vorweihnachtskonzert beschloss das Stadtparlament im Anschluss die Sitzungsperiode. Zu Gehör kam das Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach.

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Nils Kawomba, ehemals Chefredakteur der NNZ (Neue Nitramische Zeitung), ist unser nitramischer Korrespondent in Ventadorn (Ninda).