Wenn der Schlafbär wieder zuschlägt

Alle Jahre wieder kommt der Schlafbär. Er kommt immer Ende September und bleibt dann einfach bis Anfang April. Es ist völlig sinnlos, ihn verscheuchen zu wollen. Das ist ihm schnuppe. Der Schlafbär ist auch einfach knuddelig und flauschig und pflanzt sich frech mitten in den Weg, kommt einem überall in die Quere mit seiner dusseligen Müdigkeit.

Alles wurde schon versucht: Kaffee, flutenweise, schwemmt ihn überhaupt nicht weg – Cola, auch intravenös gegeben, reizt ihn nicht mal – genausowenig Eisentabletten und Multivitaminshakes. Das alles juckt den Schlafbär nicht, er gähnt da nur müde. Es bringt auch überhaupt nichts, ihn irgendwie bestechen zu wollen. Unter 10 Stunden lässt er überhaupt nicht mit sich reden.

So bleibt also nicht anderes übrig als auf den Frühling zu hoffen und dass der Schlafbär dann wieder weiterzieht. Winterschlaf machen fällt vielleicht auch nicht so auf, wenn es sowieso immer dunkler wird draußen. Allerdings ist das ganze schon etwas lästig, wenn man eigentlich doch zur arbeitenden Schicht der Gesellschaft zählt und nicht gerade Bettentester ist. Obwohl das auch etwas für sich hätte, doch der Markt dafür ist begrenzt und wie ich hörte, kommt der Schlafbär auch regelmäßig zu anderen.

Über Martin Dühning 1420 Artikel
Martin Dühning, geb. 1975, studierte Germanistik, kath. Theologie und Geschichte in Freiburg im Breisgau, arbeitet am Hochrhein-Gymnasium in Waldshut und ist Gründer, Herausgeber und Chefredakteur von Anastratin.de.

2 Kommentare

  1. Also Schlafsucht mit Schlaf bekämpfen? Hm… klingt homöopathisch, aber es könnte alles noch viel schlimmer machen. Momentan sind Herbstferien, da probiere ich es einfach mit ausschlafen, was auch nicht schlecht ist. Leider sind die aber nur eine Woche und die Hälfte ist schon bald rum. :-\

  2. Probiers dochmal mit schlaftabletten, vielleicht führen die bei deinem schlafbären ja zu wechselwirkungen 😉

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