Südninda hat gewählt

Wahlergebnisse der Provinzialwahlen von Südninda 502 a. C.
Wahlergebnisse der Provinzialwahlen von Südninda 502 a. C.

Die Vereinigten Provinzen von Süd-Ninda haben wieder ein Parlament. Bei den Neuwahlen am 2. Februar 502 a. C. setzte sich die neu gegründete Neue-Hoffnung-Partei als stärkste Kraft durch. Am ersten Sitzungstag beschloss das Parlament weitreichende Verfassungsänderungen.

Wenig überraschend stürzte die Wirtschaftspartei von 60% auf 10% ins Bodenlose ab. Spötter hatten ihre Regierungsperiode als „Die größte Untätigkeit aller Zeiten“ bezeichnet, fast alle Mitglieder des Kabinetts traten inzwischen aus der Partei aus. Die Grafenlandpartei um Squire Thysseni büßte ebenfalls stark an Stimmen ein, kam aber nochmal mit einem blauen Auge davon – künftig hält sie nur noch 24% der Sitze. Das dürfte die Quittung der Wähler für die absolut ideenlose Regierung um Provinzialkanzler Thysseni sein, der daraufhin ebenso seinen Rücktritt aus der Politik ankündigte. Einen kometenhaften Anstieg dagegen verbuchte die von Kara Delica neu gegründete Neue-Hoffnung-Partei, die gleich bei ihrer ersten Wahl auf immerhin 29% kommt. Sie koaliert mit der ebenfalls neu gegründeten royalistischen Partei. Diese fordert, die Verfassung wieder an die Realität anzugleichen: Faktisch regierte seit 56 Jahren allein der Vizekönig. Beide Parteien brachten am 3. Februar 502 a. C, dem ersten Sitzungstag, sofort umfangreiche Verfassungsänderungen zur Debatte, welche faktisch eine Abschaffung des Provinzialkanzleramtes vorsehen und dessen sämtliche Vollmachten auf den Vizekönig übertragen. Die in der Verfassung ohnehin nicht vorgesehenen Landstände sollen ganz abgeschafft werden. Die Regierungsdistrikte sollen neu geordnet werden. Während die Nationaldemokraten, die Wirtschaftspartei und die Orthodoxen von einem „schwarzen Tag für die Demokratie“ sprachen, äußerten sich die restlichen Parteien sehr positiv und die eingebrachten Änderungen erreichten noch am selben Tag mit 77% der Stimmen mehr als die erforderliche Mehrheit. Allerdings müssen die Verfassungsänderungen noch vom Kaiser bestätigt werden.

Vizekönigin Luisa Amiratu lobte die zügige Arbeit des neuen Parlamentes und kündigte an, in Kürze ihr neues Regierungskabinett vorzustellen.

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Nils Kawomba, ehemals Chefredakteur der NNZ (Neue Nitramische Zeitung), ist unser nitramischer Korrespondent in Ventadorn (Ninda).