Niarts übernimmt Nachrichtengrundversorgung

Nach bislang noch unbestätigten Geheimdienstberichten übernimmt Niarts die Nachrichtengrundversorgung am KGT.

Noch nicht von der Regierung offiziell, seitens Nitramica Arts aber bestätigt ist, dass die Nachrichtengrundversorgung am KGT künftig von Niarts übernommen wird. Bislang ist Niarts lediglich einer von zwei technischen Dienstleistern in der KGT-Kommunikationstechnik und stellt auch die Technik für den größten unabhängigen Medienkanal am KGT. Künftig wird Niarts die technische Leitung aller Kanäle und darüber hinaus auch der offiziellen Regierungspresse übernehmen.

Der derzeitige technische Leiter von Niarts, Mr. M. Dee begründete diesen Schritt einerseits mit seitens der KGT-Regierung notwendig gewordenen Personaleinsparungsmaßnahmen, andererseits mit angestrebten Effizienzsteigerungen:

„Wir sind bestrebt, den Nachrichtensektor am KGT zu bündeln und neu auszurichten. Mit der Technik von heute und morgen soll sowohl über gegenwärtige und künftige Ereignisse und Entwicklungen berichtet, als auch die Informationen über die Vergangenheit gewahrt und für die Zukunft gesichert werden. Dabei sollen unnötige Doppelungen durch integrative Zusammenarbeit und fortgeschrittene Ergänzung ersetzt werden. Dies bedarf eines gänzlich neuen Konzeptes, woran wir gerade arbeiten.“

Mr. Dee wollte uns zum geheimen Projekt mit dem Codenamen „Trientalis“ nur soviel verraten, dass bewährte Technologie mit gänzlich Neuem kombiniert und nach nitramischer Tradition in einem subsidialpolikratischen Anwendungssystem vernetzt und verarbeitet werden soll:

„Wir können die Zeit nicht zurückdrehen hin zu einem statischen Einheitssystem, zu quasimonarchischen Zuständen. Dies würde niemand wollen, dies würde auch den Anforderungen der Zeit nicht gerecht werden. Stattdessen heißt das Schlagwort ‚Vernetzung und Nachhaltigkeit‘. Dies wird nicht nur eine Frage der Technik sein, sondern auch eine gesamtgesellschaftliche, also, ob es gelingen wird, neue sozialtaugliche Strukturen zu etablieren, die auf den vorhandenen partikularen Einzelansprüchen aufbauen, diese aber auch zu gemeinsamen Plattformen bündeln können.

Während sich technische Probleme immer lösen, meist auch wegautomatisieren lassen, werden wir bei den sozialen Herausforderungen auf Unterstützung angewiesen sein. Wir sind aber sehr zuversichtlich, dass es im Interesse aller liegt, dass wir mit unseren Bemühungen Erfolg haben. Falls nicht, werden wir den Auftrag an andere weitergeben.“

Mit der Begrenzung des Nachrichtenmandates auf ein Jahr versucht Niarts Bedenken zu zerstreuen, man wolle den Medienmarkt am KGT kontrollieren.

„Uns geht es nicht darum, ein Monopol zu erschaffen. Monopole sind ineffektiv und unproduktiv. Sie bewirken das Gegenteil von Kreativität und Toleranz, ebenso sind sie jeglicher Kontinuität abträglich. Aber wir benötigen die zeitweilige Bündelung, um überkommene Strukturen aufzubrechen und gegen zukunftstauglichere zu ersetzen. Das Kunststück wird darin bestehen, dies so zu tun, dass keine Verwerfungen entstehen und nichts an Kultur verloren geht.“

– so Dee. Da gibt es wohl noch viel zu tun.

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Martin Dühning, geb. 1975, studierte Germanistik, kath. Theologie und Geschichte in Freiburg im Breisgau, arbeitet am Hochrhein-Gymnasium in Waldshut und ist Gründer, Herausgeber und Chefredakteur von Anastratin.de.