Nebelmonat November

Da ist er wieder: Der berühmt-berüchtigte Hochrhein-Nebel und verhängt grau und trostlos den Blick auf Himmelblau und Sonne. Nun gut, immerhin hat es dieses Jahr bis Anfang November gedauert, nun ist sie aber wieder da: die trübe, graue Zeit.

Trister Hochnebel liefert nicht viel erfreuliches an Motiven: Alles versumpft im Grau, selbst das Herbstlaub... (Foto: Martin Dühning)
Trister Hochnebel liefert nicht viel erfreuliches an Motiven: Alles versumpft im Grau, selbst das Herbstlaub… (Foto: Martin Dühning)

Nebel wallen wieder durch Klettgauland – oder besser gesagt: sie wallen nicht, sie hängen nur trüb in der Gegend herum und verkleistern die Landschaft in Ödniss und Langeweile. Würden sie immerhin wallen, wie in den Alpentälern oder mancherorts über Schwarzwaldberge, dann gäben sie immerhin ein schönes Fotomotiv ab. So allerdings, im Einheitsgrau, versumpfen die Kontraste. Nun ja, Grabsteine lassen sich vielleicht so stilecht einlullen und ablichten, aber selbst dazu taugt der Hochnebel nicht, dazu bräuchte es schon echten Nebel.

Grau schau, Baum! (Foto: Martin Dühning)
Grau schau, Baum! (Foto: Martin Dühning)

So bleibt einem also nichts weiter übrig, als durch angegraute Wiesen zu wandeln oder das Weite zu suchen hinauf auf die Berge, wenn man die Möglichkeit dazu hat. Oder man wartet auf die Wiederkehr des Himmels im nächsten Frühling oder wenigstens ein winterlich weißes Schneegestöber, welches den Hochnebel hinweg weht…

Über Martin Dühning 1456 Artikel
Martin Dühning, geb. 1975, studierte Germanistik, kath. Theologie und Geschichte in Freiburg im Breisgau, arbeitet am Hochrhein-Gymnasium in Waldshut und ist Gründer, Herausgeber und Chefredakteur von Anastratin.de.