Raumkreuzer kollidiert mit Orbitalphalanx

Raumstation St. Victor im Orbit von Ninda
Raumstation St. Victor im Orbit von Ninda

Durch einen Schaltungsfehler im Autopilotsystem der Raumstation St. Victor im Orbit von Monte Regina VIII kollidierte ein Kreuzer der Anjuta-Superior-Klasse mit der mobilen Zentralorbitalphalanx von Ninda. Dabei wurde deren komplettes Mittelstrecken-Relaysystem zerstört. Der Reaktor der Phalanx wurde glücklicherweise nicht beschädigt.

Die meisten Raumstationen der Ascendancy-Klasse stammen noch aus dem 3. und 4. Jahrhundert und sind inzwischen über 100 Jahre alt - so auch St. Victor im Orbit von Ninda.
Die meisten Raumstationen der Ascendancy-Klasse stammen noch aus dem 3. und 4. Jahrhundert und sind inzwischen über 100 Jahre alt – so auch St. Victor im Orbit von Ninda.

Zur Kollision kam es gegen 15 Uhr Ventadorner Ortszeit, als die N.S.S. Solstice Sun, ein schwerer Raumkreuzer der Anjuta-Superior-Klasse, die Raumstation St. Victor im Orbit des Planeten Monte Regina VIII verlassen wollte. Das zentrale Steuersystem der Raumstation, das die Autopiloten andockender Raumkreuzer mit denen der mobilen Satelliten koordiniert, fiel für 2 Sekunden aus, wodurch der schwere Raumkreuzer an der mobilen D90-Obitalphalanx vorbei schrammte, die sich zu diesem Zeitpunkt in seiner Flugbahn befand. Dabei wurde eine komplette Sektion von Teleskopen abgetrennt und zerstört. Die N.S.S. Solstice Sun nahm dagegen keine Schaden, da die automatischen Schildsysteme des Raumkreuzers Schlimmeres verhinderten und die Traktorstrahlen der Raumstation die Orbitalphalanx sofort aus der Bahn zogen. Die Ursachen für den Steuerungsfehler wurden zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht ermittelt. Die kommandierende Stationsleiterin, Tribunin Dr. Velaskes Sounar, hält aber Materialermüdung für wahrscheinlich – die meisten Systeme der Raumstation sind inzwischen mehrere hundert Jahre alt und sollten dringend überholt werden.

Wenig erfreulich ist der Vorfall für die Föderale Staatskasse. Die orbitalen Satelliten sind integraler Teil der 10. Raumflotte. Zwar konnte das modulare Teleskopsystem ersatzweise mit Modulen älterer D50-Sateliten aus benachbarten Sternensystemen kompensiert werden, die Kernmodule der D90-Phalanx und deren Kernreaktor blieben intakt, doch die ursprünglichen Teleskope, die zu den besten der Konföderation zählten, wurden irreparabel zerstört. Der geschätzte Schaden beläuft sich auf 2.000.000-3.000.000 Denare, Geld, das eigentlich in der Staatskasse dazu verwendet werden sollte, die 11. Flotte zu erneuern.

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Nils Kawomba, ehemals Chefredakteur der NNZ (Neue Nitramische Zeitung), ist unser nitramischer Korrespondent in Ventadorn (Ninda).