Guten Mutes gingen wir im Mai daran, eine Niarts Botanikabteilung einzurichten – und doch ist uns in diesem Jahrhunderthitzesommer fast alles verdorrt, was wir angepflanzt hatten.
Da half selbst gießen nichts, denn echten Regen ersetzt keine Gießkanne. Woher auch das Wasser nehmen? Die Regentonnen sind längst aufgebraucht, die Teiche – nahezu ausgetrocknet. Äpfel, Zwetschgen, Kirschen sind an den Bäumen verdorrt, die Feige verlor ihre Blätter, ebenso fast alle Kräuter und Blumen und selbst die als sonnenresistent geltenden Moringapflanzen verbrannten uns regelrecht – abgesehen von einigen wenigen Exemplaren auf den Schattenseiten unserer heimischen Behausungen.
Dort, vor zuviel Sonne und Schnecken geschützt, gedeiht auch unser Jiaogulan – Schnecken immerhin gab es dieses Jahr auch kaum. Und kaum eine Blume blüht. Selbst die sonst florierenden Elfenspiegel brachten in der großen Hitze nur kümmerliche Blüten hervor. Insofern endet auch das Anastratin-Sommerfotoalbum Anfang Juli, als die große Dürre sich endgültig durchsetzte.
Tja, bleibt vielleicht, auf Origamiblumen umzusteigen, denn buntes Papier haben wir immerhin noch. Allerdings macht es bei Temperaturen jenseits der 30 Grade wenig Laune, kleinförmige Papierskulpturen zu erstellen.