Briefe gegen Einsamkeit …

Briefe gegen Einsamkeit von der gleichnamigen Aktion im Dezember 2022 (Foto: Martin Dühning)
Briefe gegen Einsamkeit von der gleichnamigen Aktion im Dezember 2022 (Foto: Martin Dühning)

Über unsere Kontakte beim Sozialpraktikum hatte uns die Caritas Hochrhein auf die Aktion „Briefe gegen Einsamkeit“ hingewiesen. Viele Reli- und Ethikgruppen namen daran teil.

Weihnachten ist in seiner heutigen Form eigentlich ein Familienfest und daher kann es sehr bitter werden, wenn man es einsam begehen muss – sei es, weil man von seinen Lieben getrennt ist oder gar, weil man keine Familie oder Freunde mehr hat. Deshalb führte die Caritas die Aktion „Briefe gegen Einsamkeit“ durch, bei der Kinder und Jugendliche Briefe und Grußkarten an Menschen schreiben können, die sonst vielleicht keine Post mehr bekommen, beispielsweise, wenn sie in einem Pflegeheim leben.

Über unsere schulischen Kontakte beim Sozialpraktikum fragte die Caritas Hochrhein Ende November 2022 auch bei den Ethik- und Relilehrkräften am Hochrhein-Gymnasium an, ob wir nicht bei der Aktion „Briefe gegen Einsamkeit“ teilnehmen wollen. Dem stimmten wir zu und da viele Religions- und Ethikgruppen in den Folgewochen teilnahmen, teilweise auch in Vertretungsstunden, kamen viele sehr schöne Karten, Bilder und Briefe zusammen, die wir am Dienstag, den 13. Dezember 2022, dem Tag der heiligen Lucia, dann im Beisein der Schulleitung an die zwei Vertreterinnen von der Caritas Hochrhein übergeben konnten.

Mich persönlich hat es sehr gefreut, wie viele meiner Schülerinnen und Schüler sich so bereitwillig an der Aktion beteiligt haben, zumal sie sonst in einer Medienwelt leben, wo Konsum und medialer Schein sonst soviel wichtiger genommen werden als konkrete soziale Handlungen. Obwohl die Schüler ja nicht wissen können, an wen genau ihre Briefe gehen, waren viele Botschaften auch sehr eindringlich herzlich.

Es stimmt mich zuversichtlich, dass viele Menschen, gerade auch aus der jungen Generation, heute bereit sind, etwas Licht in die Dunkelheit zu bringen, Hoffnung in die Einsamkeit zu tragen – vielleicht wird das Leben einiger Mitmenschen dadurch etwas aufgehellt.

Über Martin Dühning 1493 Artikel
Martin Dühning, geb. 1975, studierte Germanistik, kath. Theologie und Geschichte in Freiburg im Breisgau sowie Informatik in Konstanz, arbeitet als Lehrkraft am Hochrhein-Gymnasium in Waldshut und ist Gründer, Herausgeber und Chefredakteur von Anastratin.de.